Ingwer

Ingwer wird auch hier in Deutschland immer beliebter. Auch Ingwer ist ein kleines Allroundtalent. Ob in der Küche, oder als Heilmittel, Ingwer ist vielseitig einsetzbar. Hier erfahren Sie mehr über Ingwer.

 

Die Herkunft des Ingwers

Bereits seit dem 6. Jahrhundert vor Christi wird Ingwer verwendet. Chinesen und Inder nutzen Ingwer bereits seit sehr vielen Jahren. Durch arabische Händler wurde Ingwer in den Mittelmeerraum importiert. Anschließend brachten Römer und Kreuzritter den Ingwer nach Europa. Es war im 16. Jahrhundert, als spanische Siedler dieses Gewürz in die neue Welt eingeführt haben. Ingwer war bereits im Mittelalter ein sehr beliebtes Gewürz und kam in fast jedem Rezept vor. Er wuchs hauptsächlich nur in den tropischen Regenwäldern. Heute wird Ingwer hauptsächlich in

 

-       Indien

-       auf den Westindischen Inseln

-       China und

-       Nigeria

 

 

angepflanzt. Die Anpflanzung von Ingwer erfolgt meist auf großen Plantagen. Bemerkenswert ist auch, dass der in Indien angebaute und geerntete Ingwer fast nur für die indische Bevölkerung verwendet wird, da der Eigenbedarf an Ingwer in Indien besonders groß ist. Der größte Export von Ingwer erfolgt durch China. 

Ingwer Inhaltsstoffe

 

Für die Schärfe des Ingwers sind die Inhaltstoffe

 

-       Gingerol und

-       Shogaol

 

verantwortlich. Außerdem enthält Ingwer

 

-       Zingiberol

-       Zingiberen

-       Harzsäuren

-       Vitamin C

-       Borneol

-       Cineol.

 

So sieht Ingwer aus und so wird er geerntet

 

Ingwer wird in der Botanik auch als Zingiber officinale bezeichnet und gehört zur Gruppe der Ingwergewächse. Die Ingwerstaude ist riesig; sie wächst bis zu einem Meter hoch. Das Ingwerlaub sieht aus wie Schilf und hat eine tiefgrüne Farbe. Das unter der Erde wachsende und verzweigte Rhizom ist der Hauptspross. Dieser Hauptspross wird in der Medizin sowie als Gewürz verwendet. Die Blüte des Ingwers hat Ränder, die eine gelbliche Farbe haben. Diese Blüten wachsen auf einen dicken Stängel, der bis zu 25 cm lang werden kann. Die Blüte besteht aus vielen kleinen purpurfarbenen Blüten. Diese Blüten sind entweder violett oder gelb. Das „Fruchtfleisch“ des Rhizoms schmeckt sehr appetitlich und hat eine gelbe Farbe. Bis die Rhizome erntereif sind, dauert es im Durchschnitt 250 Tage. Bei der Ernte wird niemals das ganze Rhizom geerntet. Es verbleibt immer ein Teil, um zu gewährleisten, dass das verbleibende Rhizom wieder neu austreiben kann. Die geernteten Rhizome sind dann die Ingwerknollen, die im Handel für die Verwendung in der Küche erhältlich sind. Nachdem die Pflanze circa 10 Monate gewachsen ist, verfärben sich ihre Blätter gelb. Erst dann ist der richtige Zeitpunkt zum Ernten der Knollen, die als Gewürzingwer Verwendung finden. Diese geernteten Knollen werden anschließend zu Pulver gemahlen und je nachdem, welche Zubereitungsart gewünscht ist, mild oder scharf. Aber Achtung: Ingwerpulver sollte nicht zu lange gelagert werden, da dieses schnell an Aroma und Geschmack verliert. 

 

Ingwer als Zimmerpflanze

Aufgrund seiner großen Beliebtheit wird Ingwer auch hierzulande oft als Zimmer- bzw. Gartenpflanze genutzt. Hierzu werden die gekauften Rhizome in Stücke geschnitten. Legen Sie die zugeschnittenen Rhizome einfach in etwas Blumenerde und bedecken Sie diese leicht damit. Achten Sie darauf, dass die Erde immer warm und leicht feucht ist. Schon nach einigen Tagen treiben die Rhizome neu aus und eine Ingwer-Zimmerpflanze entsteht.

 

Ingwer - Verwendung als Gewürz in Speisen und Getränken

Ingwer gibt es in den verschiedensten Varianten. Ob als Gewürz, ob frisch, eingelegt, kandiert, in Pulverform, getrocknet oder als Öl, hier findet mit Sicherheit jeder das Passende. Für die Zubereitung von Speisen wird Ingwer meist frisch oder als Pulver verwendet. Ingwer verleiht den Gerichten die unverwechselbare Schärfe. Mit Ingwer können Sie Ihren Suppen, Lamm- und Geflügelfleisch, Gemüse, Meeresfrüchte und Fisch eine angenehme Schärfe verpassen. Viele verwenden Ingwer auch für die Zubereitung von Soßen, Marmeladen und Chutneys. Aber auch Plätzchen, Obstsalate und vor allem Lebkuchen gibt Ingwer den besonderen Geschmack. Auch bekannt sein dürfte Ingwer bei der Zubereitung von Sushi. Denn Ingwer wird traditionell bei allen Sushi-Gerichten dazu gereicht. Auch bei einigen Getränken findet Ingwer Anwendung. So zum Beispiel in Ingwertee, Ginger-Ale und Ingwerbier.

 

Verwendung in der Heilmedizin

 

Als Erstes entdeckten Chinesen und Inder die Heilwirkung von Ingwer. Bereits bis heute wird Ingwer in der Volksmedizin der Chinesen und Inder verwendet. So findet Ingwer Anwendung in der Ayurveda sowie in der traditionellen chinesischen Medizin. In der Zwischenzeit wurde die heilende Wirkung von Ingwer auch durch Wissenschaftler bestätigt. Ingwer dient nachweislich zur Muskelentspannung und wirkt vitalisierend. Außerdem wirkt Ingwer Bakterien und Viren entgegen. Auch unsere Blutgerinnung sowie unsere Durchblutung werden durch Ingwer positiv beeinflusst. Ingwertee schafft bei Erkältungen, Husten, Schüttelfrost sowie Kopfschmerzen Abhilfe. Außerdem wärmt Tee bekanntlich von innen. Aber auch bei Verstopfung, Blähungen und Völlegefühl hilft Ingwer dabei, die Beschwerden zu lindern. Neuste Forschungen haben gezeigt, dass Ingwerpulver auch die Schmerzen bei Migräne, Verspannungen, Rheuma und Arthritis lindern kann. Wer bei Reisen unter Übelkeit leidet, kann durch die Zufuhr von Ingwer, egal ob kandiert, ob in Tabletten- oder Getränkeform, Abhilfe schaffen. Die Wirkung gegen Brechreiz haben wir den Inhaltstoffen zu verdanken, die unser Brechzentrum positiv beeinflussen und somit die Übelkeit eindämmen. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Ingwer auch bei der Übelkeit von Chemotherapiepatienten sowie Übelkeit in der Schwangerschaft entgegenwirkt. Da Ingwer vitalisierend wirkt, schafft er Abhilfe bei Stress, Abgeschlagenheit und chronischer Müdigkeit. 

 

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