Valin

 

Valin ist eine von drei Aminosäuren, die zu den sogenannten BCAA’s gehört. BCAA’s steht für Branch-Chain Amino Acids, was sich wiederum als „verzweigtkettige Aminosäuren“ übersetzten lässt. Erfahren Sie nachfolgend alles zum Thema Valin.

 

Was ist Valin?

 

Wie bereits erwähnt, ist Valin eine Aminosäure. Diese Aminosäure zählt neben Isoleucin und Leucin zu den BCAA's. Valin ist eine essenzielle Aminosäure. Essenzielle Aminosäuren kann unser Körper nicht selbst produzieren. Wir müssen diese daher mit der täglichen Nahrung aufnehmen. Valin ist nur in sehr kleinen Mengen in Proteinen enthalten. Der Anteil beträgt gerade einmal 5 % bis 8 %. 

 

Unser Körper benötigt Valin für eine Vielzahl wichtiger Stoffwechselprozesse. Valin unterstützt unseren Körper beim Proteinaufbau. Denn Valin regt die Ausschüttung unseres Insulins an und reguliert somit unseren Blutzucker. Nur mit Hilfe von Valin ist unser Körper in der Lage, die schnelle Aufnahme von Aminosäuren zu gewährleisten. Unser Körper zieht vor allem in Hungerphasen sowie bei langer körperlicher Anstrengung Energie aus Valin. Des Weiteren ist unser Körper in der Lage aus Valin energiereiche Glucose zu bilden. Dies erfolgt vor allem dann, wenn unsere Kohlenhydrat- sowie Fettspeicher bereits komplett verbraucht sind. Valin dient auch zur besseren Wundheilung. Außerdem wurde durch Studien belegt, dass Valin auch die Ausschüttung des Hormons Somatotropin ankurbelt. Somatotropin ist ein Wachstumshormon. Dieses Wachstumshormon trägt auch zur verbesserten Verwertung der Aminosäuren in Leber, Muskeln und Knochen bei und kurbelt den Fettstoffwechsel an. Aber dies ist noch nicht alles. Valin dient als Boten- und Ausgangsstoff. Es ist für die Synthese von Glutamat zuständig. Glutamat ist der wichtigste Botenstoff in Rückenmark und Gehirn. 

Unser Körper ist nicht in der Lage, Valin selbst zu produzieren. Deshalb muss der Valinbedarf durch die Nahrungsaufnahme gedeckt werden. Nahrungsmittel wie

 

-       Rindfleisch

-       Hülsenfrüchte

-       Getreide

-       Geflügel

-       Eier

-       Walnüsse und

-       Lachs

 

weisen einen sehr hohen Valingehalt auf. Wenn Sie sich gesund und ausgewogen ernähren, können Sie den täglichen Valinbedarf ohne Probleme durch die Nahrungsaufnahme decken.

 

Mögliche Anzeichen für einen Valin-Mangel

Valin ist lebensnotwendig für unseren Organismus. Ein möglicher Valin-Mangel kann

 

-       Wachstumsstörungen

-       Überempfindlichkeit auf Berührungsreize

-       sehr schmerzende Krämpfe sowie

-       einen verstärkten Muskelabbau

 

nach sich ziehen.

 

Welche Personen haben einen erhöhten Valinbedarf?

Personen, die sich sehr proteinarm ernähren, können oft den täglichen Valinbedarf nicht nur die tägliche Nahrungsaufnahme decken. Außerdem haben Menschen, die ständig körperlichem Stress ausgesetzt sind, einen erhöhen Valinbedarf. Ein Valinmehrbedarf kann außerdem bei bestimmten Krankheiten entstehen. Auch sehr aktive Sportler, die ein sehr hartes Training ausüben, benötigen mehr Valin.

 

Darf jeder Valin einnehmen und wie sollte die Einnahme erfolgen?

Grundsätzlich sollte die Zufuhr von Aminosäuren nur nach Absprache mit einem Arzt oder Therapeuten erfolgen. Vor allem für Personen, die an Leber- oder Nierenkrankheiten leiden, sollten Aminosäuren nicht ohne ärztliche Beratung einnehmen. Valin ist meist in Kapselform erhältlich. Sportler haben einen erhöhten Valinbedarf. Ihnen wird eine Einnahme von 3 x 3 Valin-Kapseln empfohlen. Die Einnahme dieser Kapseln sollte mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr erfolgen. Kombinieren Sie die Einnahme von Valin mit der gleichzeitigen Zufuhr von Isoleucin.

 

Welche Folgen hat eine Überdosierung?

 

Wenn Valin überdosiert wird, zieht dies im Normalfall keine Nebenwirkungen nach sich. Denn das im Übermaß vorhandene Valin wandelt unser Körper einfach in andere Aminosäuren um. Unser Körper nutzt dieses zu viel vorhandene Valin dann entweder als Energie oder verwertet es als Speicherfett.